Lagerumschlagshäufigkeit (LUH) gibt an, wie oft der Lagerbestand innerhalb einer bestimmten Periode umgeschlagen (verkauft oder verbraucht und neu beschafft) wird.
Die Lagerumschlagshäufigkeit kann durch folgende Maßnahmen erhöht werden
- Reduzierung der Lagerbestände durch Einführung entsprechender Logistikverfahren (wie auftragsbezogene Beschaffung und Just-in-time-Beschaffung)
- Reduzierung des Sicherheitsbestandes (in der Nachsaison (Wintermonate))
- Verkürzung von Lieferzeiten
- Verkleinerung des Lagers
- Erhöhung der Auslieferung durch attraktivere Kundenangebote (z. B. Frühjahrsaktionen)
Durchschnittliche Lagerdauer (Lagerumschlagsdauer) gibt an, wie lange ein Artikel durchschnittlich im Lager liegt, bevor er verkauft oder verbraucht wird. Eine kürzere Lagerdauer ist in der Regel vorteilhaft, da sie die Kapitalbindung reduziert und die Lagerkosten senkt. Die durchschnittliche Lagerdauer kann mit folgender Formel berechnet werden: Ø Lagerdauer = 360 Tage / Lagerumschlagshäufigkeit.
Durchschnittliche Lagerreichweite gibt an, wie lange der aktuelle Lagerbestand bei normalem Verbrauch ausreicht. Eine zu geringe Lagerreichweite kann zu Lieferengpässen führen, während eine zu hohe Lagerreichweite zu unnötig hohen Lagerkosten und Kapitalbindung führt. Eine optimale Lagerreichweite sollte ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Lieferfähigkeit und Lagerkosten darstellen.
Effizienz der Lagerhaltung kann durch unterschiedliche Maßnahmen verbessert werden:
- Festlegen des Sicherheits- und Meldebestand festlegen
- Ermittlung optimaler Bestellmengen
- Ermittlung von fertigungsauftragsbezogenen Verbrauchsmengen
- Einführung einer EDV-gestützten Bestandsführung
- Reduzierung der Lagerbestände.
Es ist aber häufig so, dass Unternehmen zu hohe Lagerbestände halten und damit hohe Kapitalbindungskosten in Kauf nehmen. Die Gründe dafür können die folgenden sein:
■ wenn Preisänderungen auf den Beschaffungsmärkten vorgebeugt werden müssen (spekulative Lagerhaltung),■ wenn das Unternehmen Konventionalstrafen bei Nichteinhaltung von Lieferterminen vermeiden möchte,
■ wenn das Unternehmen Mengenrabatt ausnutzen möchte,
■ wenn es Schwierigkeiten bei der Abschätzung von Bedarfsmengen gibt,
■ wenn Güter nur zu bestimmten Zeitpunkten beschafft werden (z.B. Saisongüter) können,
■ wenn es Schwierigkeiten bei der Abschätzung von Bedarfsmengen gibt,
■ wenn Güter nur zu bestimmten Zeitpunkten beschafft werden (z.B. Saisongüter) können,
■ wenn das Unternehmen Produktionsbereitschaft in jedem Fall gewährleisten möchte.
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