26 April 2024

Betriebswirtschaft: Organisation im Unternehmen

Im Arbeitsablauf ist man oft gezwungen zu improvisieren, um die kurzfristigen unerwarteten Ereignisse (z.B. Lieferantenausfall oder Maschinenausfall) durch kurzfristige Maßnahmen betrieblich zu regeln. Dies ist jedoch immer als Ausnahme zu sehen, da die meisten Abläufe durch dauerhafte Maßnahme geregelt werden. Mittel- sowie kurzfristige betriebliche Sachverhalte müssen der aktuellen betrieblichen internen und externen Lage angepasst geplant und geregelt werden (Teilebedarfsermittlung oder Festlegung der Bestellmengen). In dem Fall, sprich man über Disponieren.

Um eine effektive Zusammenarbeit und Zielerreichung zu gewährleisten, werden die langfristigen, regelmäßige und wiederkehrende betriebliche Sachverhalte durch dauerhafte Regelungen bestimmt, die Arbeitsbereiche der Aufgabenträger sowie Art und Weise der Aufgabenerfüllung festlegen. In diesem Zusammenhang spricht man über (Unternehmens)Organisation und Organisationssysteme.

(Um zur Beschreibung der Unternehmensorganisation oder Organisationssysteme zu gelangen, klicken Sie bitte auf ein der unteren Felder (z.B. "Aufbauorganisation und Ablauforganisation"). Sobald Sie beim Klicken den Titel im kleinen Fenster am Mauszeiger angezeigt kriegen, geht es per Mausklick weiter).

Organisationssysteme sollen möglichst einer Unter- und Überorganisation entgegen­ wirken.

"Unterorganisation" beschreibt einen Zustand oder eine Situation, in der eine Organisation weniger oder weniger effektiv strukturiert ist, als dies für eine optimale Leistung erforderlich wäre. 
Auswirkungen einer Unterorganisation sind z.B.:
- Arbeitsabläufe sind ungeordnet
- Aufgaben werden nicht erledigt / Lieferverzögerungen
- Planlose Aufgabenausführung / Doppelarbeit
- Demotivation der Mitarbeiter, Streitigkeiten unter den Mitarbeitern
- Schlechtes Image, Kundenverlust, Umsatzrückgang

"Überorganisation" im betriebswirtschaftlichen Kontext bedeutet, dass ein Unternehmen oder eine Organisation zu viele Regeln, Vorschriften und Hierarchien hat, was zu Ineffizienz und Problemen führen kann. Auswirkungen einer Überorganisation sind
 z.B.:
- Mangelnde Flexibilität (auf Veränderungen am Markt kann nicht schnell reagiert werden)
- Hoher Personalbedarf und höhere Kosten
- Hoher Kontroll- und Aktu­alisierungsaufwand
- Demotivation der Mitarbeiter durch zu wenig Freiräume, Leistungshemmung
- Sinkende Konkurrenzfähigkeit

Um die Organisation zu optimieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, werden Umstrukturierungen durchgeführt. Die Umstrukturierungen sind komplexe Prozesse, die sehr oft sehr zeit- und kostenintensiv sind und daher sorgfältig geplant und umgesetzt werden müssen. Aufgrund der Umstrukturierung sind folgende Maßnahmen erforderlich:
- Gründung einer Projektgruppe, die die Reorganisation begleiten
- Budgetierung
- Erstellung neuer Stellenbeschreibungen
- Einarbeitungszeit bzw. Qualifizierung von Personal
- Klärung der Zuständigkeiten für die einzelnen Aufgaben
- Erstellung einer differenzierten Zeit-/Ablaufplanung
Einlinienorganisation Mehrlinienorganisation Stablinienorganisation Matrixorganisation Spartenorganisation Aufbauorganisation und Ablauforganisation

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