Erstellung eines Netzplanes
1. Die Erstellung des Netzplanes beginnt mit der Festlegung der Reinfolge der Prozessschritte. Die wichtigsten Informationen dafür sind die Beschreibungen
- der Prozessschritte (PS),
- der Dauer, der geplanten Arbeitszeit des jeweiligen Prozessschrittes (D) sowie
- der Vorgänger (zeigt an, welcher Schritt abgeschlossen sein muss, bevor der nächste beginnen kann).
2. Im nächsten Schritt werden mittels der Vorwärtsrechnung die frühestmöglichen Start- und Endtermine für jeden Prozessschritt ermittelt. Man arbeitet sich von den Startaktivitäten des Projekts bis zum Projektende vor.
Frühester Anfangszeit (FAZ) - Für den ersten Prozessschritt (ohne Vorgänger) ist der FAZ = 0 (oder der Projekstarttag). - Für alle anderen Prozessschritte ist der FAZ = der maximale Wert (!) der frühesten Endtermine (FEZ) aller seiner direkten Vorgänger. |
Frühester Endzeitpunkt (FEZ) - Der früheste Endtermin eines Prozessschritts ist die Summe seines frühesten Starttermins und seiner Dauer (FEZ = FAZ + Dauer). |
3. Im nächsten Schritt werden mittels der Rückwärtsrechnung die spätestmöglichen Start- und Endtermine für jeden Prozessschritt, ohne den Endtermin des Projekts zu verzögern. Man arbeitet sich vom Projektende bis zu den Startaktivitäten des Projekts zurück.
Spätester Endzeitpunkt (SEZ) - Für den letzten Prozessschritt(e) im Projekt ist der SEZ = dem FEZ dieses Schritts (was auch dem FEZ des gesamten Projekts entspricht). - Für alle anderen Prozessschritte ist das SEZ = der minimale Wert (!) der spätesten Starttermine (SAZ) aller seiner direkten Nachfolger. |
Spätester Anfangszeitpunkt (SAZ) - Der späteste Starttermin eines Prozessschritts ist die Differenz zwischen seinem spätesten Endtermin und seiner Dauer: SAZ = SEZ − Dauer. |
4. Im nächsten Schritt werden die Gesamtpuffer (GP) aller Projektschritte ermittelt. Also die Zeitspanne, um die ein Prozessschritt verzögert werden kann, ohne den frühesten Start eines nachfolgenden kritischen Prozessschritts oder des Projektendtermins zu beeinflussen (GP = SAZ − FAZ oder GP = SEZ − FEZ).
5. Im letzten Schritt werden kritische Prozessschritte anhand des Puffers ermittelt: Ein Prozessschritt ist kritisch, wenn seine Pufferzeit 0 ist. Das bedeutet, jede Verzögerung in einem kritischen Prozessschritt führt zu einer Verzögerung des gesamten Projekts. Die Kette der kritischen Prozessschritte bildet den kritischen Pfad.
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